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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 16

1907 - Leipzig : Freytag
16 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu knnen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers ging es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das Leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es ent-standen daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 20

1907 - Leipzig : Freytag
20 12. Der erste Kreiling. 10961099. Peter von Amiens. Schon seit den ltesten Zeiten waren fromme Pilger aus allen Lndern nach Palstina gezogen, um die Orte zu sehen, wo der Erlser gewandelt ist, und um am heiligen Grabe zu beten. Aber als die Trken das Heilige Land erobert hatten, mihandelten sie die christlichen Pilger und verwehrten ihnen den Eintritt in Jeru-salem. Die Not der Christen ging besonders einem frommen franzsischen Abb. 6. Kreuzfahrer in der Wste. (Gezeichnet von Eug. Mnk mit Benutzung einer Komposition von Alexander Zink in Berlin. Aus Lohmeyers Sbanbfi. f. d. gefch. Unterricht.) Pilger, namens Peter von Amiens, zu Herzen. Er kehrte ins Abend-land zurck und schilderte mit begeisterten Worten dem Papste, was er gesehen hatte. Der Papst berief eine glnzende Kirchenversammlung und forderte die Christen auf, das Heilige Land aus den Hnden der Trken zu befreien. Mit dem Rufe Gott will es!" hefteten sich viele Tausende ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter, um nach Palstina zu ziehen. Daher heien sie Kreuzfahrer. Gottfried von Bouillon. Als die Scharen sich versammelt hatten, sollen es 300 000 Mann zu Fu und 100 000 Mann zu Pferde

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 21

1907 - Leipzig : Freytag
21 gewesen sein. Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, war der Hauptanfhrer. Aber auf dem weiten Wege hatten sie durch Hunger, Durst und Hitze viel zu leiden. Ansteckende Krankheiten lichteten ihre Reihen. Manche auch fielen im Kampfe mit den feindlichen Vlkern. Endlich kamen sie nach vielen Mhen und Anstrengungen vor die feste Stadt Antiochia. Kaum hatten sie diese nach neunmonatlicher Belagerung eingenommen, als die Sieger selbst von einem neuen trkischen Heere in der Festung eingeschlossen wurden. Jetzt schien der Untergang Abb. 7. Gottfried von Bouillon, am Heiligen Grabe zum König von Jerusalem gewhlt, schlgt die Krone aus. des Heeres unvermeidlich. Eine entsetzliche Hungersnot wtete in der Stadt, und viele waren der Verzweiflung nahe. Aber als die Not aufs hchste gestiegen war, wurde ihr Mut erfrischt durch die wunderbare Auf-findung der heiligen Lanze, mit der die Seite Christi am Kreuze durch-stochen worden war. Begeistert wagten sie einen Ausfall und schlugen das Heer der Trken in die Flucht. Besonders Gottfried von Bouillon ver-richtete Wunder der Tapferkeit. Endlich erreichten sie Jerusalem. Als sie von ferne die heilige Stadt erblickten, warfen sie sich auf den Boden, kten die Erde und weinten vor Freude. Aber von dem ungeheuern

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 22

1907 - Leipzig : Freytag
22 Heere waren nur noch 20 000 Mann brig geblieben, und die wohl-befestigte Stadt wurde von 40 000 Trken verteidigt. Dennoch wurde die Stadt trotz tapferer Verteidigung erstrmt, und Gottfried von Bouillon war einer der ersten, die die Mauer erstiegen (1099). Es wurde unter den Trken ein furchtbares Gemetzel angerichtet. Dann erst dachten die Pilger daran, ihre Andacht zu verrichten. Man wollte Gottfried von Bouillon zum Könige von Jerusalem machen, aber er wollte dort keine Knigskrone tragen, wo sein Heiland unter der Dornenkrone geblutet habe und nannte sich nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Er starb schon im Jahre daraus infolge der vielen Anstrengungen. Ihm folgte als erster König von Jerusalem sein Bruder Balduin. 13. Das Kittertum. Entstehung des Ritterstandes. In alten Zeiten kmpfte man im Kriege entweder zu Fu oder zu Pferde. Aber nur die Reichen und Vor-nehmen konnten sich ein Pferd halten. Sie hieen daher Reiter oder Ritter und bildeten einen be-sondern Stand, den Ritterstand, aus dem spter der Adelsstand hervorgegangen ist. Ritterliche Er-ziehnng.dieshne der Ritter kamen mit dem siebenten Jahre auf die Burg eines andern, angesehenen Ritters. Hier lernten sie als Bube oder Page im Umgange mit den Edelfrauen feine Rittersitte. Sie warteten bei der Tafel auf,suberten die Waf-fen ihres Herrn, hielten ihm den Steigbgel und bten sich selbst im Fechten, Schieen und Reiten. Mit dem vier-Abb. 8. Rittertracht am Ausgange des Mittelalters. zehnten Jahre wurde

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 40

1907 - Leipzig : Freytag
40 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu kunen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers giug es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das.leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es entstanden daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 44

1907 - Leipzig : Freytag
44 27. Der erste kreuwg. 10961099. Peter von Amiens. Schon seit den ltesten Zeiten waren fromme Pilger aus allen Lndern nach Palstina gezogen, um die Orte zu sehen, wo der Erlser gewandelt ist, und um am heiligen Grabe zu beten. Aber als die Trken das Heilige Land erobert hatten, mihandelten sie die christlichen Pilger und verwehrten ihnen den Eintritt in Jeru-salem. Die Not der Christen ging besonders einem frommen franzsischen Abb. 14. Kreuzfahrer in der Wste. (Gezeichnet von Eng. Mnk mit Benutzung einer Komposition von Alexander Zink in Berlin. Aus Lohmeyers Wandb. f b. gesch, Unterricht) Pilger, namens Peter von Amiens, zu Herzen. Er kehrte ins Abend-land zurck und schilderte mit begeisterten Worten dem Papste, was er gesehen hatte. Der Papst berief eine glnzende Kirchenversammlung und forderte die Christen aus, das Heilige Land aus den Hnden der Trken zu befreien. Mit dem Rufe Gott will es!" hefteten sich viele Tausende ein rotes Kreuz ans die rechte Schulter, um nach Palstina zu ziehen. Daher heien sie Krenzfahrer. Gottfried von Bouillon. Als die Scharen sich versammelt hatten, sollen es 300 000 Mann zu Fu und 100 000 Mann zu Pferde

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 46

1907 - Leipzig : Freytag
46 Heere waren nur noch 20 000 Mann brig geblieben, und die wohl-befestigte Stadt wurde von 40 000 Trken verteidigt. Dennoch wurde die Stadt trotz tapferer Verteidigung erstrmt, und Gottfried von Bouillon war einer der ersten, die die Mauer erstiegen (1099). Es wurde unter den Trken ein furchtbares Gemetzel angerichtet. Dann erst dachten die Pilger daran, ihre Andacht zu verrichten. Man wollte Gottsried von Bouillon zum Könige von Jerusalem machen, aber er wollte dort keine Knigskrone tragen, wo sein Heiland unter der Dornenkrone geblutet habe und nannte sich nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Er starb schon im Jahre darauf infolge der vielen Anstrengungen. Ihm folgte als erster König von Jerusalem sein Bruder Balduin. 28. Das Rittertum. Entstehung des Ritterstandes. In alten Zeiten kmpfte man im Kriege entweder zu Fu oder zu Pferde. Aber nur die Reichen und Vor- nehmen konnten sich ein Pferd halten. Sie hieen daher Reiter oder Ritter und bildeten einen be- sondern Stand, den Ritterstand, aus dem spter der Adelsstand hervorgegangen ist. Ritterliche Er- ziehnng.dieshne der Ritter kamen mit dem siebenten Jahre auf die Burg eines andern, angesehenen Ritters. Hier lernten sie als Bube oder Page im Umgange mit den Edelfranen feine Rittersitte. Sie warteten bei der Tafel auf,suberten die Waf- fen ihres Herrn, hielten ihm den Steigbgel und bten sich selbst im Fechten, Schieen und Reiten. Mit dem vier- zehnten Jahre wurde Abb. 16. Rittertracht am Ausgange des Mittelalters.

8. Teil 3 - S. 15

1911 - Leipzig : Freytag
15 fast völlig nackte Flächen zeigen die Kalkhöhen von Judaea. Nur Bethlehem (d. i. Brothaus) ist besser angebaut; Jerusalem (d. i. Friedensburg) hat eine große Zahl von Kirchen, Klöstern und Moscheen, denn es ist den Juden und Christen heilig, aber auch den Mohammedanern, die in Christus ebenfalls einen Propheten erblicken. Außerhalb der größeren Städte wohnen ärmliche Beduinen. (Fig. 2.) B. Landschaftsbild von Arabien. Das Ostjordanland bildet den Übergang zur Syrisch-Arabischen Wüste. Arabien, die größte Halbinsel der Erde, ist eine Hochebene, die nach allen Seiten stufenförmig abfällt. Da der herrschende Wind, der Nordostpassat, vom Festlande herkommt, bringt er keinen Regen, und des- halb ist die ganze Halbinsel mit Ausnahme der besser benetzten Küsten Wüste. Die Flußtäler, sogenannte Wadis, liegen meist trocken, deshalb fingen die Araber schon sehr früh an, das Wasser durch Talsperren und Zisternen aufzufangen und das terrassenartig angelegte Land künstlich zu bewässern. Die im Innern schweifenden Beduinen (d. i. Söhne der Wüste) züchten, wo eine bessere Bewäs- serung das Wohnen erlaubt, Rennpferde und Reitkamele; die Bewohner des Küstenlandes, besonders der Landschaft Jemen, des alten „glücklichen Arabien" bauen den Weihrauchbaum, den Kaffeestrauch und die Dattelpalme. Inneres und Westküste. Im Innern, dem Hochlande von Nedsch, hat sich der Stamm der Wahhabiten (î) unabhängig von der Türkei erhalten, zu der sonst fast das ganze Land gehört. An der Westküste, in der Landschaft Hedschas (â), liegen die heiligen Städte der Mohammedaner, zu denen jeder Gläubige eine Pilgerfahrt machen muß: Mekka, die Geburtstadt des Propheten, mit der Kaaba, dem größten Heiligtum, und Medina (î), der Begräbnisort Mohammeds. Der Landungsort der Pilger, Dschidda, ist der Hauptherd der Cholera und Pest. Der frühere Ausfuhrhafen für Kaffee, Mokka, ist bedeutungslos. Südküste. Im S. haben die Engländer einen Kohlenhafen in der glühend- heißen Stadt Aden (sprich: âden) angelegt. Nordostküste. Den No. besitzt der einst sehr mächtige Imam (d. i. Herrscher) von Oman (â), ebenfalls unabhängig von den Türken. Seine Haupt- stadt Maskat (kât) hat lebhaften Handel, besonders mit Datteln. An den Küsten wird Perlenfischerei betrieben. Wirtschaftliche Bedeutung. Arabien ist wie Syrien von Semiten bewohnt. Wenn auch Syrien wegen seiner Verkehrslage wieder etwas aufblühen könnte, so wird doch der größte Teil Arabiens wegen seiner Wüstennatur nie irgend welche Bedeutung bekommen. d) Mesopotamien. ^ 1. Lage. Das von den Flüssen Euphrat und Tigris gebildete Tiefland Mesopo- tamien (d. i. Zwischenstromland) ist zu beiden4 Seiten von Hochland ein- geschlossen und hat ^sich deshalb selbständig entwickelt. Es liegt zwischen dem Indischen 4ozean und Syrien eingebettet und bildet die natürliche Verkehrstraße zwischen beiden. Die beiden Ströme bringen vom Gebirge sehr viel Schutt mit und haben ihre Mündung so weit in den Persischen Meerbusen vorgeschoben, daß sie jetzt einen gemeinsamen Mündungsarm haben, den Schat el Arab, und daß der Meerbusen allmählich zugefüllt wird. 2. Landeskultur. Die im Altertum dort ansässigen hochentwickelten Kultur- völker, die Babylonier und Assyrer, verstanden es, das wegen der Randgebirge an

9. Teil 2 - S. 29

1911 - Leipzig : Freytag
29 Stadt Philippopel (d. i. Stadt des Philipp, des Vaters Alexanders des Großen). Daneben hat das milde Klima des südlichen Balkanhanges die Zucht von Rosen begünstigt. e) Die Europäische Türkei ist seit 1878 auf t die Provinzen Rumelien, Mazedonien und Albanien zusammengeschmolzen, aber immer noch der größte Staat der Halbinsel. Der Herrscher führt den Titel Sultan; er übt despotisch die Staatsgewalt und ist zugleich das geistliche Oberhaupt der mohammedanischen Religionsgemeinschaft. Seit kurzem hat das Reich eine konstitutionelle Verfassung. Infolge des im Islam geltenden Fatalismus (d. i. der Glaube an die Vorher- bestimmung des Schicksales) sind die Türken zwar vorzügliche Soldaten, aber ungeeignet zu anstrengender Kulturarbeit. Deshalb ist nur ein Zehntel des Bodens bebaut (in Griechenland ein Fünftel); der Boden und die Tiere werden ver- Fig. 12. Konstantinopel. (Nach einer Photographie.) wahrlost; gegen die besten Einnahmequellen, den Weinbau und die Schweinezucht, haben die Türken religiöse Bedenken und dazu kommen noch drückende Steuern. Der Name Rumelien erinnert daran, daß es der Rest des alten oströmischen Reiches ist. Im Altertum war es das Gebiet von Thrazien. Hier liegt an der unteren Maritza Adrianopel (d. i. Stadt des Hadrian) an einer Kreuzung der Eisenbahnen ; es war vor der Eroberung Konstantinopels durch die Türken deren Residenz und hat jetzt Bedeutung als Handelsstadt. Die jetzige Hauptstadt ist Konstantinopel (d. i. Stadt des Konstantin), türkisch Stambul, das alte Byzanz (à). Es ist die Brückenstadt zwischen Europa und Asien an der gewundenen, außerordentlich schönen Meerenge des Bosporus (ós), die das Schwarze Meer mit dem Mittelmeere verbindet. Wegen dieser Lage ist es für den kriegerischen und friedlichen Verkehr sehr wichtig und hat trotz mannigfacher Änderungen stets seine Bedeutung behalten, ist sogar jetzt die größte Stadt von ganz Südeuropa. Die orientalisch gebaute Altstadt mit

10. Für die unteren Klassen - S. 123

1897 - Leipzig : Freytag
Tibet, Ostturkistan, Mongolei. 123 Südlich von Phönizien breitete sich an der Küste das gelobte Land Palästina, die Heimat der jüdischen und christlichen Religion, aus. Es wird jetzt vorwiegend von Arabern bewohnt. Auf der unfruchtbaren Hoch- fläche westlich des Jordan liegt das für Juden, Christen und Mohammedaner zugleich heilige Jerusalem. In dem türkischen Küstenstreifen Arabiens am roten Meere sind Mekka, der Geburtsort des Propheten Mohammed, und Medina die bedeutendsten Städte. Das übrige Vorderasien wird von mehreren selbständigen Staaten § 179. eingenommen. So bestehen im Innern und im Südosten Arabiens einige ^a^er- unabhängige Araberreiche. Auf dem westlichen Hochland von Iran breitet sich das Perserreich aus, dem auch das östliche Armenien ange-Persien. hört. Die Bewohner des meist unfruchtbaren Landes leben hauptsächlich vom Handel. Mehrere wichtige Karawanenstraßen durchziehen es und ver- binden das Abendland mit den gesegneten Ländern Südasiens. Der Schah (schäch) von Persien residiert meist in Teheran (teheran) am Fuße des Elburs. Im Osten Irans liegen Afghanistan, das Durchzugsland für den ^fgha- Verkehr zwischen Nord- und Südasien, und das unter englischer Herrschaft stehende Be lutsch ist an. Die Jranier gehören wie die Armenier zu der '^"t- indogermanischen Völkergruppe. Sie bekennen sich aber nicht wie jene zum Christentum, sondern zur Religion Mohammeds. Das nördliche Armenien und K a n k a s i e n bilden eine russische Provinz. Kau- Die Kette des Kaukasus teilt sie in Ciskankasien nördlich und Transkankasien faftc"' südlich von dem Gebirge. Das erstere nimmt noch teil an dem trockenen südrussischen Steppenklima, während das letztere, durch die hohe Gebirgs- mauer vor den kalten Nordwinden geschützt, ein mildes Klima besitzt. An der warmen Küste des schwarzen Meeres gedeiht eine üppige Vegetation ähnlich der von Südeuropa. Der Weinstock wächst dort wild. Die Haupt- stadt ist Tiflis. Das Küstengebiet des kaspischen Sees ist reich an Petroleum, das besonders bei Baku gewonnen wird. Die Bewohner Kankasiens, namentlich die des Gebirges, gehören nach ihrer Sprache ver- schiedenen Stämmen an. Sie sind meist kriegerischen Sinnes, tapfer und freiheitliebend. Ihres schönen, kräftigen Körperwuchses wegen hat man nach ihnen die mittelländische Rasse auch die kaukasische genannt. Kentratasien. Tibet, Ostturkistan, Mongolei. Ceutralafieu zerfällt in zwei ausgedehnte Hochländer, Tibet und§180. Hau Hai. Beide werden durch das hohe Gebirge Kuenlnn (kweuluu) Ti6ct* geschieden. Tibet, südlich davon, ist mit einer mittleren Erhebung vou über
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